Nach ihrem Rosenkauf fürs Stiftsschöpple legten die Bewohner des beschützenden Wohnbereichs des Juliusspital Seniorenstifts zusammen mit ihren Betreuern einen Stopp ein und besuchten in Gadheim den neuen Mittelpunkt der EU.

Doch eines nach dem anderen: Die Rebzeilen des Stiftsschöpple am Würzburger Stein werden mit Rosen gekennzeichnet. Die fünf neuen Rosenstöcke sollen die Rebzeilen aber nicht nur optisch verschönern, sie werden im Weinberg sogar bewusst gepflanzt, da die Rose ähnliche Vegetationsbedingungen wie der Rebstock benötigt.

Da die Rose jedoch empfindlicher gegenüber Krankheiten wie Mehltau ist, zeigt sie so die Symptome schneller als die Rebe an. Mehltau ist ein Pilzbefall, welcher sich zuerst auf den Blättern der Rebe zeigt und die Rebblätter verfaulen bzw. vertrocknen lässt. Deshalb wird die Rose im Weinbau auch als Indikatorpflanze bezeichnet, da die Winzer so noch rechtzeitig reagieren können, falls ein Schädlingsbefall oder eine Krankheit vorliegt. Neben dem anmutigen Anblick der Rosensträucher, dient die Rose im Weinberg also auch einem sehr nützlichen und wichtigen Zweck.

Nach dem Rosenkauf machten sich die Bewohner und ihre Betreuer auf zum neuen Mittelpunkt der Europäischen Union. Seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU ist nämlich ein Acker bei Würzburg ins Zentrum der Staatengemeinschaft gerückt. Zumindest geografisch, denn bei 9 Grad, 54 Minuten, 7 Sekunden östlicher Länge und 49 Grad, 50 Minuten, 35 Sekunden nördlicher Breite liegt nun der Mittelpunkt der neuen, verkleinerten Europäischen Union nach dem Brexit. Das Feld gehört zum Dorf Gadheim, einem Ortsteil der Gemeinde Veitshöchheim.

Die gekauften Rosen werden übrigens demnächst am Stiftsschöpple-Weinberg am Schalksberg eingesetzt, sobald es das Wetter zulässt.